Das Camp Reinsehlen ist eine etwa 100 ha große und nahezu baumfreie Fläche. Es finden sich viele gefährdete Pflanzenarten, wie die Grasnelke, die Felsennelken und Sand-Thymian - die vorherrschende Pflanzenart ist der Schaf-Schwingel. Auf den Grasflächen brüten verschiedene Vogelarten, wie Heidelerche, Feldlerche und Wiesenpieper. Wo heute deren Gesang zahlreiche Besucher erfreut war bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts noch der dröhnende Lärm von Kettenfahrzeugen vorherrschend. Das Gelände hat im 20. Jahrhundert eine wechselhafte Geschichte als Militärflugplatz, Flüchtlingslager und Truppenübungsplatz hinter sich. Der Namenszusatz Camp leitet sich davon ab, dass das Gelände zwischen 1950 bis 1994 als Basislager für Panzerübungen britischer und kanadischer Streitkräfte in der Lüneburger Heide diente. Auch die Königin Elisabeth II. von England sowie der Dalai Lama statteten dem Camp Reinsehlen einen Besuch ab.
Mit der Beendigung des Soltau-Lüneburg-Abkommens im Jahre 1994 endete die militärische Nutzung. Nach umfangreichen Sanierungs- und Naturierungsmaßnahmen, verbunden mit dem Abriss nahezu aller militärischen Einrichtungen und Gebäude stufte 1995 das damalige Niedersächsische Landesamt für Ökologie das Gelände wegen zahlreicher gefährdeter und vom Aussterben bedrohter Pflanzen als vorrangig schutzwürdig ein. Als sichtbare Überreste aus der Militärzeit sind daher nur einige wenige Objekte übrig geblieben. Das heutige Gasthaus diente einst als Offiziersheim - die auffällige Transformatorenstation im Mittelpunkt des Campbereiches ist auch heute noch für die Energieversorgung der angrenzenden Ortschaften in Betrieb.
Ein Rundkurs von x Kilometern Länge soll an 6 Stationen an das Zeitgeschehen erinnern. Weitere Informationen...
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